Test: Stromaufbereiter Exactpower EP15A
Fünf Geräte können mit sauberem Strom versorgt werden,
das reicht für eine komplette digitale Musikkette
ger Strom fressen, mit dem „Strombüg-
ler“ zu verbinden. Die hier verfügbaren
1300 Watt und 15 Ampere reichen aber
ganz locker für Quellgerät, DAC und
einen Satz „normale“ Endstufen. Di-
verse 2-kW-Monster muss man auch
hier direkt mit dem Netz verbinden.
Der Trick besteht darin, nicht die
komplette Versorgungsspannung neu
zu
generieren,
sondern
blitzschnell
korrigierende Eingriffe vorzunehmen.
Der EP15A vergleicht dazu die an-
kommende Netzspannung mit einem
Referenz-Sinus, den er sich intern ge-
neriert. Die Differenz zum Soll-Wert
gibt er invertiert auf einen Class-D-
Verstärker, der Lücken füllt oder Peaks
begradigt. Das ist natürlich effizienter
und ist maßgeblich daran schuld, dass
der Exactpower weitaus mehr Leistung
an den Buchsen abkann als viele andere
Stromaufbereiter. Wer die Grenze des
Machbaren ausreizt, muss sich nicht
sorgen: Wenn es hart auf hart kommt
und der EP15A partout nicht in der
Lage ist, den geforderten Strom zu lie-
fern, schaltet er auf reguläre Netzspan-
nung durch, bis er wieder genügend
Reserven aufgebaut hat, um weiterar-
beiten zu können. Das passiert eh nur
im Extremfall und tritt auch nicht auf,
wenn kurzzeitige
Störungen an der
Schönheit des sauberen Sinus zerren.
Und diese kurzen Störimpulse sind ja
die Regel.
Aus diesem Grund konnte ich pro-
blemlos die komplette Testanlage an-
schließen und hören. Und das hat sich
gelohnt. Allein schon der Test, bei ver-
kabelter Anlage mal den Lichtschalter
unseres Hörraums zu betätigen, verlief
zu meiner vollen Zufriedenheit. Wo
sonst immer Knacksen und Knistern
aus den Lautsprechern der gerade ver-
kabelten Anlage zu vernehmen war,
herrschte
nun Grabesstille. Resultat
Da soll w as rauskommen und das wird
sichergestellt: Der Ringkerntrafo ist
von der brutalen Sorte
Dieser Verstärkerzug greift ein, wenn der Kom-
parator einen Unterschied zum Sollwert feststellt
dessen war spontanes Vertrauen in die
Funktion des EP15A, ohne auch nur
ein mal einen Klangvergleich durch-
geführt zu haben. Doch der folgte
natürlich umgehend. Ich habe mehre-
re Testanlagen mit ganz unterschied-
lichen Konzepten aufgebaut und muss-
te auch gar nicht lange nachdenken,
ob oder wie sinnvoll der Einsatz des
Exactpower-Stromaufbereiters ist. Das
recht eindeutige Ergebnis lautet näm-
lich: Er funktioniert erschreckend gut.
Die Erkenntnis meiner Tests heißt,
dass so eine stabile Spannung immer
funktioniert. Egal, was an die Dosen
des EP15A wanderte, es blühte deut-
lich auf. Ohne Einschränkungen. Jede
Komponente konnte einen Zugewinn
an Präzision und Offenheit vermelden,
auch die Dynamik musste keine spür-
baren Federn lassen. Das ist genau so,
wie ich es mir erhofft hatte.
Auch wenn es nicht direkt mit dem
Exactpower zu tun hat: Letztes er-
schreckendes Ergebnis meiner „Strom-
experimente“
war
die
Verwendung
eines kleinen Stromfilters an der Ba-
sis meiner Streaming-Anlage. Sowohl
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